Qualifizierung und Sensibilisierung
"Damit wir - Lehrkräfte, Schüler:innen und Eltern - alle gut schlafen können."
Die Jugendlichen, die an unseren Herausforderungsprojekten teilnehmen, werden von professionell ausgebildeten Begleiter:inen, den Companions unterstützt. Sie bleiben dabei im Hintergrund – auch bei Konflikten oder Streit. Die Jugendlichen werden von den Companions darin angeleitet, eigene Lösungen zu finden. Dabei bleibt die Sicherheit der Kinder jedoch nicht auf der Strecke. Wir schaffen einen sicheren Rahmen durch kriteriengeleitete Feststellung der Eignung und qualitätsgesicherte Ausbildung.
Ehrenamtliche werden zu Companions
Companion kann nur werden, wer bestimmte Voraussetzungen erfüllt. Zusätzlich bilden wir die Ehrenamtlichen aus, um sie ideal für ihre Rolle vorzubereiten.
Voraussetzungen
- mindestens 18 Jahre alt
- erweitertes polizeiliches Führungszeugnis vorhanden
- Erste-Hilfe-Kurs und ggf. DLRG Rettungsschimmerschein absolviert
Wer ist das?
- Studierende (Lehramt, Soziale Arbeit)
- häufig Kooperation mit Studierenden der Hochschule in der Nähe der Schule
- freiwillige Erwachsene
- nicht die eigenen Eltern der Jugendlichen
Ausbildung
- Mindeststandard der national anerkannten Jugendleiter-Card (JuLeiCa)
- Themenschwerpunkte: Aufgaben und Funktionen als Companion, Leitung einer Gruppe, die Konflikte selbstständig lösen soll
- Quote: 1 Companion für 5-7 Jugendliche zuständig
Für den Notfall sensibilisiert
Welche Gefahren entstehen, wenn Companions und Jugendliche viel Zeit miteinander verbringen? Welche Risiken und Konflikte bergen Nähe? Unsere Companions werden auf jedmögliche Situationen von uns vorbereitet.
Bei unserem Schutzkonzept arbeiten wir mit etablierten externen Partnern wie dem Kinderschutzbund zusammen.
Verfahrenswege im Notfall
Falls unterwegs etwas passiert oder den Companions etwas komisch vorkommt, greifen die Companions auf unsere festgelegten Verfahrenswege zurück, um jederzeit handlungsfähig zu bleiben.
Mündigkeit der Jugendlichen
Die Jugendlichen bestimmen jederzeit mit. Das ganze Projekt ist ein Partizipationsprojekt. Falls etwas nicht passt, gibt es für die Jugendlichen Möglichkeiten, sich direkt über dezidierte Wege beschweren zu können.
Schutz vor Triggern von Traumata
Unsere Companions sorgen dafür, dass trotz der manchmal herausfordernden Situationen keine Gefahr besteht, dass die Jugendlichen sich in Situationen wieder finden, die vergangene Traumata hervorholen.
Einbindung professioneller Hilfe
Werden durch eine emotionale Erfahrung dennoch während der Herausforderung Traumata getriggert, wird professionelle Hilfe eingeschaltet. Unsere Companions werden geschult, solche Situationen zu erkennen und frühzeitig zu intervenieren.
Gewaltfreie Kommunikation
Kommt es innerhalb der Gruppe der Jugendlichen zu Konfliktsituationen, achten unsere Companions auf gezieltes Konfliktmanagement, indem sie deeskalieren. Dazu schulen wir die Companions in Gewaltfreier Kommunikation nach ROSENBERG.
Prävention sexualisierter Gewalt
Wir setzen einen extrem hohen Stellenwert an präventive Maßnahmen gegen sexualisierte Gewalt durch Qualifizierung, eine gemeinsame Erklärung und auch die formale Auswahl der Companions.
Du brauchst Hilfe, ein offenes Ohr oder hast eine Beschwerde?
Wende dich – gerne auch anonym – an unseren Präventationsbeauftragen:
Markus Teibrich
praevention@herausforderung.eu
Hilfetelefon Sexueller Missbrauch (kostenfrei, anonym): 0800 22 55 530
Häufig gestellte Fragen
FAQ für Eltern:
Unbedingt! Für uns ist es eine Voraussetzung, dass sich Companions, Jugendliche und Eltern vor der Herausforderung über Regeln und Grenzen austauschen. Auch, wie Sie miteinander im Falle eines Notfalls oder bei anderen Fragen kommunizieren. Dort können Sie Ihre Bedenken anbringen, die Besonderheiten Ihres Kindes darstellen und sich über eine gute Regel oder Vereinbarung austauschen.
An jeder Schule gibt es diesbezüglich eine direkte Kontaktperson. Diese ist auch Ihr:e erste:r Ansprechpartner:in. Als gemeinnützige Organisation, die großen Wert auf Kinder- und Jugendschutz legt, finden Sie auf dieser Seite einen unabhängigen Kontakt, der Sie bei solchen Fragen unterstützt. Sie können sich jederzeit anonym an unseren Präventionsbeauftragen wenden. Kommen Sie gerne auf uns zu.
Bei unserer Ausbildung zum Companion wird das Thema Prävention sexualisierter Gewalt immer von speziell ausgebildeten Expert:innen durchgeführt.
Diese Personen sind nicht nur unsere eigenen Trainer:innen, sondern kommen auch von extern, z. B. vom Kinderschutzbund oder von anderen Trägern der Kinder- und Jugendhilfe aus Ihrer Region.
Da das Projekt Teil des Schulprogramms ist, ist grundsätzlich die Schule für diesen Bereich verantwortlich und legt ein entsprechendes Schutzkonzept für den spezifischen Kontext der Schule vor. Dort werden auch konkrete Ansprechpartner:innen für Sie als Eltern, aber auch für die Jugendlichen und Companions selbst, genannt, die bei Verdachtsfällen intervenieren. Als externe Organisation unterstützen wir die Schulen dabei, dieser Aufgabe nachzukommen, da wir diesbezüglich große Expertise und viel Erfahrung besitzen.
Ganz im Gegenteil. Mit unserem Schutzkonzept unterstreichen wir, dass unser Bildungsprogramm und unsere Organisation dem Schutz der uns anvertrauten Kinder- und Jugendlichen höchste Bedeutung beimessen. Für uns ist das ein Qualitätsmerkmal. Wir kommunizieren daher proaktiv in unserer Öffentlichkeitsarbeit sowie in unseren Fortbildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen um deutlich zu machen, dass sexualisierte Gewalt in jeglicher Form keinen Platz hat.